[Rezension] Shusterman, Neal: Everlost

Details:
Genre: Fiction
Reihe: Skinjacker Trilogy
Band innerhalb der Reihe: 1
Gattung: Roman
Verlag: Simon Pulse ( 2006 )
Seiten: 377

Everlost ist mein Losbuch aus der dritten Runde des SuB-Losverfahrens. Es ist ein Wunder, dass ich es endlich geschafft habe es auszulesen. Obwohl es wirklich lange gedauert hat, bin ich sehr froh es gelesen zu haben!

Klappentext: IT BEGINS WITH AN ACCIDENT.

Nick and Allie don’t survive the crash, and now their souls are stuck halfway between life and death in a sort of limbo called Everlost. It’s a magical yet dangerous place, where bands of lost souls run wild and anyone who stands in the same spot too long sinks to the center of the Earth.

Frightened and determined, Nick and Allie aren’t ready to rest in peace just yet. They want their lives back, and their search for a way home will take them deep into the uncharted areas of Everlost. But the longer they stay, the more they forget about their pasts. And if all memory of home is lost, they may never escape this strange, terrible world.

Inhalt:

Nick und Allie sterben gemeinsam bei einem Autounfall. Doch bevor sie ins Paradies/Himmel/Welt der Toten gelangen, stoßen sie auf dem Weg dahin zusammen und landen in Everlost. Eine Zwischenwelt auf der Erde, in die nur Kinder gelangen, die den „ganzen Weg“ nicht geschafft haben. Dort treffen sie auf Lief, einen Jungen der allein in einem Wald lebt und sie vor den gefährlichen Dingen Everlosts warnt. Doch Allie und Nick wollen zurück nach Hause und machen sich auf den Weg ohne zu wissen, was sie erwartet.

Meinung:

Die 15-jährige Allie und der ein Jahr jüngere Nick sterben gemeinsam bei einem Autounfall. Sie landen – statt im Reich der Toten – in Everlost. Dorthin geraten Kinder, die nicht den gesamten Weg durch den Tunnel „ins Licht“ schaffen. Sie werden zu Afterlights, zu Geistern. Everlost ist eine Welt in der lebenden Welt. Als Afterlights können Allie und Nick die Lebenden sehen. Manche Afterlights haben bestimmte Fähigkeiten: sie können Dinge in der lebenden Welt bewegen oder, wenn sie willensstark genug sind, die lebenden Menschen beeinflussen und lenken.

Aber in Everlost lauern Gefahren, die die beiden Teenager nicht einmal erahnen können. Hier gelten andere Regeln als in der lebendigen Welt. Mary Hightower lebt schon seit vielen vielen Jahren in Everlost. Sie schreibt Bücher über die Gefahren und das Leben nach dem Leben in dieser von Afterlights besiedelten Parallelwelt. So schreibt sie Auf sie treffen Nick und Allie. Doch während Nick sich sofort in das hübsche Mädchen verliebt, ist Allie skeptisch ihr gegenüber. Und schnell merkt sie auch, dass etwas nicht stimmt:

Die Kinder, um die sich Mary mit Fürsorge kümmert, führen Tag für Tag dieselben Aktionen aus. Sie spielen immer und immer wieder dieselben Spiele mit denselben Karten, denselben Kartentricks und denselben Streitereien. Sie sind gefangen in einer Routine, die ihnen Sicherheit gibt. Auch Allie merkt, wie sie immer mehr in diese sich wiederholenden Aktionen verfällt. Doch das ist nicht alles: Jede „Greensoul“ die nach Everlost kommt, beginnt zu vergessen. Zu Vergessen woher sie kommt, wie sie heißt und letztendlich auch, wie sie aussieht. Das bekommen sowohl Nick, als auch Allie zu spüren …

Bis ich mit dem Buch warm geworden bin, hat es etwas gedauert, was aber wohl daran lag, dass ich das Buch lesen „musste“ und nicht in der richtigen Stimmung war.

Der Leser wird gemeinsam mit den Protagonisten Nick und Allie nach Everlost geworfen. Nichtsahnend begibt er sich mit ihnen durch diese Geisterwelt, in der es nur so von Gefahren wimmelt: Die Afterlights können nur auf dead spots, d.h. „toten“ Plätzen dauerhaft verweilen, die mit nach Everlost übergewandert sind, indem an diesen Orten ein Mensch gestorben ist, wie beispielsweise die Hindenburg oder die Twin Towers des World Trade Centers. Andernfalls werden sie von der Erdanziehungskraft zum Erdkern hinuntergezogen. Sie versinken regelrecht in der Erde und es dauert Jahrzehnte bis sie irgendwann tief in der Erde zum Stillstand kommen und dort ihr Dasein bis zum Ende der Welt fristen müssen.

So ahnungslos Nick und Allie sind, so viel weiß Mary Hightower, eine weitere wichtige Figur in Everlost. Was es mit ihr auf sich hat erfährt der Leser nach und nach. Mary schreibt Bücher über diese Welt und verrät in kurzen Abschnitten am Ende von jedem Kapitel ein Detail über Everlosts Geheimnisse. Somit werden dem Leser die Strukturen der Geisterwelt näher gebracht und ein Netz aus Wissen verstrickt sich mit den Handlungssträngen der Geschichte.

Teilweise fand ich allerdings, dass die einzelnen Ereignisse einfach aneinandergereiht sind. Zwar werden sie allesamt durch die Figuren zusammengehalten, aber es entsteht trotzdem eine Art tote, gefühlskalte Welt, die sich auch im Verhalten der Figuren widerspiegelt. Vielleicht empfindet man gerade deshalb beim Lesen das Gefühl der bloßen Aneinanderreihung einiger Szenen.

Dieser Ansatzpunkt erscheint – wenn man weiter darüber nachdenkt – aber gerade sehr geschickt, denn die beiden Jugendlichen sind tot und gefährdet ihr ganzes Leben zu vergessen, aufzuhören sich daran zu erinnern, wie es sich angefühlt hat lebendig zu sein, einen Herzschlag zu haben und pulsierendes Blut im Körper zu tragen.

Das Ende vom ersten Teil der Skinjacker-Trilogie fand ich allerdings wiederum sehr überzeugend und spannend. Die drei Protagonisten spalten sich immer mehr auf und gehen verschiedene Richtungen. Der Ausgangspunkt am Anfang der Geschichte hat sich um fast 180 Grad gedreht – was während der Geschichte immer deutlicher hervortrat, obwohl man das anfangs nicht vermuten hat. Genau das, ist das Schöne an diesem Buch: es passiert Überraschendes.

Fazit:

Neal Shustermans Auftakt zur Skinjacker-Trilogie ist trickreich und sorgt für viele Überraschungen. Nicht nur deshalb, weil Everlost ein unbekanntes Terrain ist, sondern auch weil die Figuren sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln, die man anfangs nicht einmal erahnen konnte. Der erste Band macht eindeutig Lust auf eine Fortsetzung!

Daher gibt es von mir 4 ½ von 5 möglichen Sternen.

Ein Kommentar

  1. Ich wusste gar nicht, dass das der Beginn einer Reihe ist…Das ist doch immer so gefährlich 😉
    Ich weiß allerdings auch nicht so recht ob das was für mich ist. Aber eine sehr aufschlussreiche Rezension (die ich sogar ganz gelesen habe 😉 :P)

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