[Rezension] Gier, Kerstin: Rubinrot

Details:
Originaltitel: Rubinrot
Autor: Kerstin Gier
Genre: Fiction, Young Adult
Reihe: Liebe geht durch alle Zeiten
Band innerhalb der Reihe: 1
Gattung: Roman
Verlag: Arena ( 2009 )
Seiten: 343

Klappentext:

Was macht man, wenn man sich in der Vergangenheit wiederfindet, mit nichts als dem Wissen ausgestattet, dass das Pferd seines Ururururgroßvaters Fat Annie hieß? Richtig, man bewahrt Ruhe. Das zumindest versucht Gwendolyn, als sie erfährt, dass sie nicht nur das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat, sondern auch noch dazu auserwählt ist, die Vergangenheit in Ordnung zu bringen. Und ausgerechnet der arrogante Gideon soll sie dabei begleiten! Eher notgedrungen macht sich das ungleiche Paar auf in ein Abenteuer der besonderen Art. Bald erfährt Gwendolyn, dass Gegensätze sich scheinbar wirklich anziehen, egal zu welcher Zeit. Und dass in der Vergangenheit auch nichts mehr so ist, wie es früher mal war …

Inhalt:

Es geschieht an einem Nachmittag auf dem Weg zum Süßigkeitengeschäft: Gwendolyns erste Zeitreise. Völlig perplex findet sie sich im vergangenen London wieder und weiß im ersten Moment nicht, was sie tun soll. Schließlich sollte nicht sie diejenige mit dem Zeitreise-Gen ihrer Familie sein, sondern ihre Cousine Charlotte. Kaum hat sie sich mit der Tatsache abgefunden, wird sie auch schon auf eine Mission mit dem anfangs unausstehlichen Gideon de Villier geschickt. Doch Gwendolyn darf niemandem trauen, was bei all den mysteriösen Geheimnissen gar nicht so einfach ist.

Meinung:

Gwendolyn Shepherd ist mit ihren sechzehn Jahren ein ganz normales Mädchen – zumindest fast normal. Denn ihre Familie ist das so rein gar nicht. In ihrer Blutlinie gibt es Menschen, die mit einem Zeitreise-Gen ausgestattet sind und die Vergangenheit bereisen können. Darunter angeblich ihre Cousine Charlotte, die schon seit sie klein ist auf eine wichtige Mission vorbereitet wird. Doch wie sich herausstellt ist es nicht Charlotte, die das Gen geerbt hat, sondern Gwendolyn und die hat keine Ahnung, wie die Verhaltensregeln für Zeitreisende aussehen.

Auf ihren ersten Touren in die Vergangenheit findet sie sich auf den Straßen von London wieder, wird für eine Diebin gehalten und entdeckt ihr Ebenbild. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich ihrer Mutter anzuvertrauen, die sie all die Jahre vor dem Los einer Zeitreisenden schützen wollte. Sowohl ihre eigene Familie, die Montroses, als auch die Wächter in Temple sind anfangs nicht von den neuen Umständen begeistert:

Gwendolyns Tante Glenda ist entsetzt, dass nicht ihre Tochter die letzte Zeitreisende im Kreis der Zwölf ist, sondern ihre Nichte. Und zu allem Übel muss sich Gwendolyn noch mit dem arroganten und eingebildeten Gideon de Villier – der elfte Zeitreisende – herumschlagen. Gott sei Dank gibt es noch ihre beste Freundin Leslie, der sie verbotenerweise vom Zeitreise-Gen ihrer Familie erzählt hat. Sie hilft ihr in dieser verwirrenden Zeit, googlet nach Namen, vergangenen Ereignissen und schleierhaften Dingen. Ihr kann sie voll und ganz vertrauen, im Gegensatz zum Rest der Zeitreisenden. Ihre Mutter warnt sie vor den Wächtern und der Familie de Villier und die Wächter warnen sie vor den Abtrünnigen – ihrer Cousine Lucy und Paul de Villier – die vor Jahren einen der beiden Chronografen, ein Gerät das spontane Zeitsprünge verhindert, gestohlen haben und sich in der Vergangenheit versteckt halten. Doch wer ist wirklich der Feind? Ist es vielleicht der in der Vergangenheit lebende Graf von Saint Germain oder doch Lucy? Wem kann sie wirklich vertrauen und was genau ist das Geheimnis der Zwölf?

Kerstin Giers Schreibstil ist erfrischend und lässt die Seiten nur so dahinfliegen beim Lesen. Gwendolyn ist von Anfang an eine sehr sympathische Heldin, mit der sich der Leser gerne auf Abenteuer in vergangene Zeiten begibt. Trotz der vielen verschiedenen Charaktere behält man den Überblick, denn jede einzelne Figur ist mit hervorstechenden und differenzierenden Merkmalen ausgestattet. Die Geheimniskrämerei der beiden Familien versucht das Mädchen nach und nach zu entschlüsseln, doch stattdessen kommen immer mehr Fragen und neue Geheimnisse dazu.

Rubinrot ist ein spannender Roman, den man kaum aus der Hand legen möchte. Die Verstrickungen zwischen den Familien, dem Chronografen und der Zeitreise ist komplex gehalten und lässt sich im ersten Band der Reihe nicht durschauen – nur gut, dass Band 2 bereits auf meinem Stapel ungelesener Bücher liegt!

Fazit:

Kerstin Giers erster Band der „Liebe geht durch alle Zeiten“-Reihe Rubinrot fesselt den Leser regelrecht an das Buch. Trotz vieler verschiedener Figuren behält der Leser den Überblick. Die Hauptfigur Gwendolyn ist sympathisch und mit ihr gemeinsam geht man gerne auf Entdeckungsreise durch alle Zeiten. Die Autorin konstruiert ein Geflecht aus Geheimnissen und offenen Fragen, die man unbedingt entschlüsseln will. Rubinrot ist ein Buch, das Suchtpotenzial besitzt!

Daher gibt es von mir 5 von 5 möglichen Sternen.

Ein Kommentar

  1. +lol+ Das hat ja nicht lang gedauert 😀 Kann ich aber durchaus verstehen – ich hatte den ersten wie auch den zweiten Band innerhalb einiger Stunden gelesen und verdaut xD

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