[Rezension] Clare, Cassandra: Clockwork Angel

Details:

Deutscher Titel: Clockwork Angel
Autorin: Cassandra Clare
Genre: Young Adult, Fiction
Reihe: The Infernal Devices
Band innerhalb der Reihe: 1
Gattung: Roman
Verlag: Margaret K. McElderry Books ( 2010 )
Seiten: 479

Inhalt:

1878. Miss Theresa Gray, genannt Tessa, reist nach dem Tod ihrer Tante nach England, um bei ihrem dort lebenden Bruder Nathaniel zu wohnen. Doch als sie dort mit dem Schiff ankommt, fangen sie zwei finstere Schwestern, die Dark Sisters, ab und nehmen sie in ihrem Haus in London gefangen. Dort zeigen sie Tessa ihre wahre Natur, denn sie ist keineswegs ein ganz normaler Mensch, sondern eine Gestaltwandlerin der ganz besonderen Art, wie es in der Unterwelt bisher noch keine gegeben hat.

Meinung:

Tessas Welt ändert sich schlagartig als sie nach dem Tod ihrer Tante nach England kommt und dort nicht wie erwartet ihren einzigen Verwandten und letzten Halt im Leben, ihren Bruder Nathaniel vorfindet, sondern die Dark Sisters, Geschöpfe der Unterwelt, die sie gefangen nehmen und ihr ihr ganz normales menschliches Leben entreißen, indem sie ihr zeigen, dass in Wahrheit dämonisches Blut durch ihre Adern fließt. Tessa ist eine Gestaltwandlerin.

Die junge Frau kann die Gestalt jedes Menschen annehmen, sobald sie nur einen Besitz von diesem in Händen hält. Wochen vergehen, in denen Tessa im Haus der Dark Sisters gefangen ist, in denen sie um ihren Bruder bangt, der ebenfalls ein Gefangener sein soll und dessen Leben Tessa mit ihrer Kooperationsbereitschaft zu retten versucht.

Ihre eigene Rettung widerfährt Tessa ganz unerwartet durch den Schattenjäger Will Herondale, welcher auf der Suche nach dem Pandemonium Club im Haus der Dark Sisters heimlich herumschnüffelt. Die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag und ehe sich die junge Frau versieht bewohnt sie ein Zimmer im Institut der Schattenjäger, ihrer geheime Basis. Die Welt der Dämonen, Vampire und Warlocks dringt unwiderruflich in ihr Leben ein und Tessa muss nicht nur Rollenbilder über den Haufen werfen, sondern lernt auch, dass die Schattenjäger ein ganz anderes Miteinander pflegen, als sie gewohnt ist.

Mit dem ersten Teil der Infernal Devices hat mich Cassandra Clare vollkommen überzeugt. Bevor ich das Buch begonnen hatte, war ich sehr skeptisch gegenüber der Prequel-Reihe zu The Mortal Instruments, da ich befürchtete die Charaktere könnten aufgewärmte Pendants sein. Dieses Vorurteil hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Vielmehr besticht Clockwork Angel mit neuen Ideen und Abenteuern sowie Protagonisten. Besonders brillieren die neuen Charaktere durch Eigentümlichkeit, Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit, auf welche die Autorin eindeutig ihren Fokus gelegt hat.

Die Handlung des ersten Bandes ist dagegen eher in den Hintergrund gerückt, was die Spannung allerdings nicht mindert. Durch das Kennenlernen der Figuren, von denen jede einzelne wirklich individuell ist und man keine findet, die sich zu sehr gleichen, oder die man vom Charakter und ihren Handlungen verwechseln könnte, erhält die Geschichte eine komplexe Struktur, die das Lesen abenteuerlich werden lässt. Alle weisen positive sowie negative Züge auf, die sie im Kopf des Lesers lebendig werden lassen. Auch wenn man ein alter Hase sein sollte, was Schattenjäger und Unterwelt betreffen, so gibt es keine endlos sich wiederholende Passagen zu diesem Thema, sondern Clare weiß geschickt notwendige Informationen in die Handlung einfließen zu lassen.

Fazit:

Cassandra Clares neue Prequel-Reihe zu The Mortal Instruments ist kein lauwarmes Wiederaufsetzen des Altbekannten, sondern läuft als eigenständige Serie, die mich vollends begeistert hat. Der erste Band besticht zwar nicht durch seine weitgehende Handlung, die erst im zweiten Teil des Buches wirklich in Fahrt kommt, sondern durch Clares Fokus auf jedem einzelnen ihrer Charaktere. Die Figuren stehen im Zentrum, denn jede von ihnen hat eine Vergangenheit, eigene Ängste und Gedanken, wodurch die Beweggründe häufig nicht immer eindeutig zu erklären sind. Ein spannender erster Teil mit vielschichtigen Figuren und auch für Leser geeignet, die The Mortal Instruments nicht gelesen haben!

 

Bewertung: [5/5]

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