[Rezension] Auxier, Jonathan: Peter Nimble und seine magischen Augen

Peter Nimble und seine magischen Augen

Details:
Originaltitel: Peter Nimble and his fantastic eyes
Autor: Jonathan Auxier
Übersetzt von: Claudia Fledmann
Genre: Kinderbuch
Reihe: –
Gattung: Roman
Verlag: Aufbau Verlag ( 2012 )
Seiten: 416

Inhalt:

Der kleine Peter Nible ist seit er ein kleines Baby war blind. Doch durch dieses Handicap sind seine anderen Sinne so geschärft worden, dass der Junge mit gerade mal 10 Jahren ein Meisterdieb ist. Ohne Familie schlägt er sich durchs Leben, als er an den Betrüger Mr. Scramble gerät, der ihn ausbeutet und gefangen hält. Eines Tages taucht ein Fremder auf, der Peters Leben für immer verändern wird: sein größtes Abenteuer beginnt, die Suche nach einem verschwundenen Königreich.

Meinung:

Als Peter Nimble noch ein kleines Baby war, wurde er ausgesetzt. Mit viel Glück hat er überlebt, doch Raben haben ihm seine Augen ausgestochen und so muss er blind durch die Welt wandern. Trotz dieses Defizits hat Peter das Talent zu überleben. Mit 10 Jahren ist er ein Meisterdieb und seine größte Leidenschaft sind Schlösser.

Doch das Glück ist ihm nicht wohl gesonnen. Er lebt im Keller eines Hauses und wird vom Betrüger Mr. Scramble, der Peters Fähigkeiten schamlos ausnutzt. Dazu gezwungen bei Nacht auf gefährliche Diebestouren zu gehen und am Tag im Keller gefangen zu sein. Auf einer dieser Touren trifft Peter einen Trödler, der seine Gedanken lesen kann. Er wird Peters Leben für immer verändern, als er eine geheime Holzschachtel stiehlt. Darin befinden sich drei Paar magische Augen, die Peter in ein fantastisches Abenteuer auf der Suche nach einem verschwundenen Königreich führen.

Der Autor Jonathan Auxier erzählt auf unterhaltsame und gleichzeitig lehrreiche Weise von den Abenteuern Peter Nimbles. Obwohl der Junge ein Dieb und doch der Held der Geschichte ist, wird die Diebeskunst nicht unkritisch hingenommen. Immer wieder wird der Leser des Buches direkt angesprochen und damit selbst zum Nachdenken gebracht. Die Figuren sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen, so muss Peter immer wieder erleben, dass Mensch und Tier ihn überraschen können – und das nicht immer auf positive Art und Weise.

Sir Tode, ein von einer Hexe verfluchter Ritter in Pferd/Katzengestalt, wird sein Freund und Gefährte auf den Peter sich verlassen kann und mit dem er dieses gefährliche Abenteuer durchstehen muss. Durch die liebevolle Gestaltung der Kapitelanfänge mit kleinen Bildern, passend zum Titel und Inhalt, gewinnt das Buch an Charme.

Lediglich die doch etwas brutalen Szenen (ausgestochene Augen durch Raben, Tod und die brutale Gefangenschaft von Kindern) scheinen mir für das Kinderbuch etwas zu hart zu sein. Im Großen und Ganzen ist Peter Nimble und seine magischen Augen aber eine schöne Geschichte über Freundschaft, Sein und Schein und sich selbst treu zu bleiben und an sich zu glauben.

Fazit:

Peter Nimble und seine magischen Augen ist eine tolle und abenteuerliche Geschichte über einen 10-jährigen Jungen, der seit er ein Baby ist allein ums Überleben kämpfen muss und der plötzlich zum Helden eines ganzen Königreichs wird. Bis auf wenige brutale Tatsachen (ausgehackte Augen), bei denen ich mich frage ob sie schon für 10-jährige Leser geeignet sind, ist das Werk vor allem durch die Gestaltung der Kapitel und den vermittelten Werten ein schönes Kinderbuch.

Bewertung: [4/5]

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