[Rezension] Applegate, Katherine und Grant, Michael: Eve & Adam

Details:
Originaltitel: Eve & Adam| Autorin: Katherine Applegate und Michael Grant | übersetzt von: Wolfram Ströle | Genre: Jugendbuch | Reihe: – | Gattung: Roman | Verlag: Ravensburger ( 2014 ) | Seiten: 352

Eve & AdamEve verliert bei einem schweren Autounfall ihr Bein.  Nur mit viel Glück kann es ihr wieder angenäht werden. Ihre Mutter, eine reiche und erfolgreiche Wissenschaftlerin und Geschäftsführerin von Spiker Biopharm, verlangt von den Ärzten, ihre Tochter in ihre Firma zu bringen, wo sie die besten technologischen Möglichkeiten haben, um ihr Leben zu retten.

Als Eve in den Räumen von Spiker Biopharm aufwacht, werden an ihrem Bein und ihrer gebrochenen Hand kaum medizinische Behandlungen vorgenommen und doch fühlt sich Eve von Tag zu Tag besser. Um ihre Tochter von unnötigen Grübeleien und Langeweile abzulenken, gibt Terra Spiker ihr eine neue entwickelte Software zur Erstellung des perfekten Menschen. Eve beginnt noch am selben Tag Adam zu designen: ihren perfekten Mann. Eve fühlt sich wie Gott, auch wenn sie weiß, dass es sich lediglich um eine Lernsoftware für Kinder handelt – und dennoch sehen die menschlichen Teile, welche sie entwirft, lebensecht aus. Aber kann das sein?

Spiker Biopharm – Lebensretter und Geheimniskrämer

Zwischen dem lebensechten Adam, den sie entwirft, den Problemen ihrer verrückten Freundin Aislin und dem gutaussehenden, aber völlig fehl am Platz wirkenden Solo – ein Mitarbeiter von Spiker Biopharm – wird Evening Spiker in die Machenschaften des Konzerns hineingezogen und entdeckt, dass zwischen perversen Geheimexperimenten und ihrem eigenen außergewöhnlichen Heilungsprozess ein Zusammenhang besteht.

Ein tolles Konzept  – aber …

Die Autoren Katherine Applegate und Michael Grant wissen wie man eine Geschichte schreibt, denn schon nach den ersten Zeilen ist man sofort in ihren Bann gezogen. Sie beginnt mit Eves Unfall und ihren Gedanken sowie den Eindrücken, die sie in ihrem Schockzustand hat. Und mit jeder Seite gerät man tiefer in die Geschichte und ihre Figuren hinein. Doch nach und nach, obwohl sich die Story sehr leicht liest und man immer weiterlesen möchte, verliert die Geschichte an Fahrt. Und ehe man sich versieht befindet man sich am Ende. Eve & Adam ist eine sehr linear gestalte Geschichte, in der es nur wenige Verzweigungen oder Nebenhandlungen gibt. Erst am Ende kommen ein paar Überraschungen, die aber viel zu kurz erläutert werden und deshalb ein eher unbefriedigendes Gefühl zurücklassen, so als würde der Geschichte etwas fehlen.

Und dieses Etwas findet man auch an den Figuren, die ich alle sympathisch (oder gruselig finde), die aber irgendwie nicht bis ins Letzte ausgereift sind. Es sind Figuren, die nicht im Gedächtnis haften bleiben, die eher Stereotypen gleichen, ja interessanten Stereotypen, aber denen das gewisse Etwas fehlt. Und so bleibt Eve & Adam eine tolle Idee – ist eine Lektüre für Zwischendurch –, die sich wie im Fluge liest, aber gut und gerne noch viel mehr Seiten vertragen hätte. Und diese Seiten hätte ich als Leser nur zu gerne auch noch gelesen, um richtig einzutauchen und nicht nur an der Oberfläche zu kratzen.

 

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