[Rezi-Archivierung] Wagner, H.L.: Die Kindermörderin

Details:

Originaltitel: Die Kindermörderin
Genre: Trauerspiel
Reihe: –
Verlag: Reclam (2007)
Seiten: 85

Wie ich zu dem Buch gekommen bin:

Da ich in einem Seminar schon einiges über Kindsmord gehört habe, wollte ich eben auch das bekannte Trauerspiel „Die Kindermörderin“ lesen.

Klappentext:

„Vorübergehend will ich nur, der Folge wegen, noch eines guten Gesellen gedenken… Er hieß Wagner, erst ein Glied der Straßburger, dann der Frankfurter Gesellschaft; nicht ohne Geist, Talent und Unterricht. Er zeigte sich als ein Strebender, und so war er willkommen. Auch hielt er treulich an mir, und weil ich aus allem , was ich vorhatte, kein Geheimnis machte, so erzählte ich ihm wie andern meine Absicht mit Faust, besonders die Katastrophe von Gretchen. Er faßte das Sujet auf, und benutzte es für ein Trauerspiel, Die Kindermörderin.“ Goethe, Dichtung und Wahrheit

Inhalt:

Wagner erzählt am Vorbild des historischen Falls der Kindermörderin Susanna Margaretha Brandt, die das Vorbild für Goethes Gretchen war, das Schicksal von Evchen, die vergewaltigt wird und durch eine Hinterhältigkeit ihr Kind tötet.

Meine Meinung:

Das Trauerspiel ist flüssig und schnell zu lesen, auch wenn die vielen Regieanweisungen am Anfang störend sind, am Ende aber sehr viel zum Verständnis beitragen. Wagner schreibt nichts Überflüssiges oder viel Vorgeplänkel, sondern beginnt gleich mit dem Plot. Die Geschichte ist in sich schlüssig und löst am Ende einige Details und wichtige Punkte auf. Das Trauerspiel zeigt, wie Evchen, in ihrer Zeit, in ihr Schicksal hineingedrängt wurde und es für sie keinen anderen Ausweg gab. Von der Gesellschaft verurteilt, von den Eltern verstoßen geglaubt und ohne Hoffnung. Daher 4 von 5 möglichen Sternen.

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