[Rezension] Chattam, Maxime: Alterra

Details:

Originaltitel: Autre Monde, L’Alliance des Trois
Autor: Maxime Chattam
Genre: Fiction, Dystopie
Reihe: Alterra
Band innerhalb der Reihe: 1
Gattung: Roman
Verlag: PAN ( 2009 )
Seiten: 390

Klappentext:

Niemand sah ihn kommen, plötzlich war er über der Stadt: ein unheimlicher, eisig kalter Sturm. Als der 14-jährige Matt die blauen Blitze bemerkt, will er seine Eltern warnen – doch zu spät: Matt wird von einem Blitz getroffen und verliert das Bewusstsein. Als er wieder aufwacht, ist er allein. Seine Eltern sind verschwunden, ebenso die Nachbarn und die Menschen auf den Straßen … Was ist geschehen?

Zusammen mit seinem Freund Tobias macht sich Matt auf die Suche nach weiteren Überlebenden. New York wirkt menschenleer – doch sie sind keineswegs ganz allein: Seltsame Wesen mit gleißenden Augen jagen sie, und ihnen bleibt nur die Flucht aus der Stadt.

Die Welt, die Matt und Tobias nun betreten, ist gefährlich und wild geworden. Zuflucht finden sie schließlich auf einer abgelegenen Insel im Westen, bei einer Gruppe von Kindern, die sich „Die Pans“ nennen. Und Ambre, ein ebenso schönes wie kluges Mädchen, wird den Jungen schnell zu einer unverzichtbaren Freundin.

Als „Die Gemeinschaft der Drei“ wollen sie sich den Gefahren der neuen Welt stellten und die Pan-Gemeinschaft vor dem Untergang retten. Denn vom Norden aus nähert sich ein bedrohlicher Schatten, und die einzigen Erwachsenen, auf die die Kinder stoßen, sind zu Kinderjägern geworden …

Inhalt:

Ein gewaltiger Blizzard zieht über New York hinweg, wie ihn der 14-jährige Matt noch nie zuvor erlebt hat. Mitten in der Nacht schießen blaue Blitze aus der Erde und zerstören die gesamte Stadt – aber noch viel schlimmer – alle Erwachsenen verschwinden, genau wie Matts Eltern. Stattdessen tauchen Mutanten auf und seltsame Stelzenläufer mit Scheinwerfern als Augen. Gemeinsam mit seinem Freund Tobias, der ebenfalls überlebt hat, begibt sich Matt auf die Suche nach dem Grund für den Sturm und das Verschwinden aller Erwachsenen.

Meinung:

Das Wetter spielt bereits seit Wochen verrückt und seltsame Ereignisse reihen sich aneinander. Matt, ein 14-jähriger Junge, erlebt, wie ein Mann von einem blauen Blitz, der aus der Erde hervorschießt, verschwindet und nur seine Kleidung am Boden übrig bleibt. Wie kann das sein? Aber das ist nur die Spitze des Eisberges, denn wenig später ereignet sich über New York City ein gigantischer Sturm, der die Welt in ein weißes Kleid taucht. Und in der Nacht ziehen sich die blauen Blitze systematisch durch die ganze Stadt. Matt steht diesem Naturschauspiel hilflos gegenüber und bevor er seine Eltern warnen kann, wird er von einem Blitz getroffen und fällt in Ohnmacht.

Als er wieder aufwacht ist New York nicht mehr das, was es einmal war. Es herrscht eine unheimliche Stille. Die Fenster in den Gebäuden sind fast alle zerstört und die Menschen sind verschwunden – zumindest die Erwachsenen. So auch Matts Eltern. Völlig hilflos und durchgefroren bricht der Junge zusammen. Doch Matt erkennt, dass er etwas tun muss. Er beschließt zum Haus seines Freundes Tobias zu gehen und hofft darauf, dass er ihn dort antrifft und nicht mehr allein sein muss.

Gemeinsam machen sich die Freunde auf die Suche nach weiteren Überlebenden. In der Ferne erkennen sie Kinder und Jugendliche. Aber nicht nur Kinder haben den gewaltigen Sturm überlebt, sondern auch Mutanten – missgestaltete mit Blasen übersäte Menschen – und Zyniks, Erwachsene, die aggressiv und gewalttätig sind.

Nach einiger Zeit schließen sich die Kinder in Gemeinschaften zusammen. Sie nennen sich fortan die Pans, nach dem Jungen, der niemals erwachsen werden wollte: Peter Pan. Auf einer Insel finden Matt und Tobias Zuflucht, doch auch dort lauern Gefahren, sowohl von außen, als auch innerhalb der Gemeinschaft, die aus rund 60 Kinder besteht. Einzig der 15-jährigen Ambre können sie vertrauen. Als die Gemeinschaft der Drei versuchen sie die Wahrheit herauszufinden und geraten damit ins Visier eines Verräters.

Maxime Chattams Protagonisten Matt und Tobias sind am Anfang des Buches noch recht kindlich. Sie leben in ihrer Welt aus Computerspiele, Filme und Fantasywelten. Deshalb ist der Einstieg für Erwachsene wohl nicht ganz einfach. Findet man sich aber erst einmal in der neuen Welt, in welche die Freunde hineingeworfen werden, zurecht, so kann man sich auch schnell mit den beiden identifizieren, zumal sie im Verlauf des Buches eine Wandlung durchleben. Diese Veränderung spiegelt sich in ihrer Sprache, ihrem Charakter und ihrem Handeln wieder.

Außerdem eröffnet der Autor dem Leser eine wunderbare, faszinierende sowie grausame neue Welt. Sie ähnelt in keinster Weise mehr der Zivilisation, die wir kennen. Der Mensch steht nicht mehr an oberster Stelle in der Nahrungskette, sondern muss sich mit Geschick und viel Glück durch den in einer Nacht herangewachsenen Dschungel aus riesigen Pflanzen und monströsen Wesen kämpfen. Auf diese Entdeckungstour begleitet man Matt und Tobias und erschließt dabei wundersame und aufregende Dinge.

Das Ende des ersten Bandes ist genau richtig gestaltet. Die Geschichte ist abgeschlossen, lässt aber genügend Fragen offen, um sich auf einen spannenden zweiten Teil zu freuen, in dem die Gemeinschaft der Drei ein neues Abenteuer in einer ihnen immer noch fremden Welt bestehen müssen.

Fazit:

Der erste Band aus Maxime Chattams Alterra-Reihe entführt den Leser auf eine Erde, die sich innerhalb eines Tages in eine gefährliche Welt verwandelt hat. Nur Kinder, die Pans, haben den gewaltigen Sturm, bei dem fast alle Erwachsenen verschwunden sind, überlebt und schließen sich zu kleinen Gemeinschaften zusammen, um zu überleben. Denn die Welt ist ein Dschungel geworden, mit riesigen Wesen, wuchernden Pflanzen und Mutanten. Dieses Buch verspricht ein Abenteuer, bei dem sich nicht nur die Welt verändert, sondern auch die Hauptfiguren der Geschichte. Aus Kindern werden Erwachsene, die versuchen mit Verstand und Geschick in einer ihnen unbekannten Welt zurechtzukommen.

Daher gibt es von mir 4 ½ von 5 möglichen Sternen.

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