[Aktion] #wirbloggenbücher – Wie alles begann …

Diese Woche bin ich auf eine Aktion aufmerksam geworden, auf die mich Holly von Umblättern hingewiesen hat. #wirbloggenbücher ist ein Projekt von Buchbloggern für Buchblogger & Lesefreudige und zwar geht es um die Anfänge unserer Blogs, die Motivation dahinter und wie unser Blogalltag aussieht. Da das eine so schöne Aktion ist, habe ich beschlossen kurz vor knapp – denn dieses Wochenende findet die große Aktion auf allen teilnehmenden Blogs statt – doch noch mitzumachen.

Was bedeutet für dich Buchbloggen? Warum machst du das eigentlich?

Meine Beweggründe haben sich über die Jahre hinweg kaum geändert. In erster Linie geht es mir darum, mich über Bücher auszutauschen, mir selbst ein Erinnerungsstütze zu geben, welche Bücher ich gelesen habe und diese aber auch mit einer Community aus Bloggern und Lesern zu teilen, um nicht nur für mich im „stillen Kämmerlein“ zu lesen, sondern Social Reading zu betreiben. Ich liebe Literatur und könnte mir ein Leben ohne diese nicht vorstellen. Lesen ist für mich ein Lebensgefühl, das ich auch anderen näher bringen will und über mein Blog habe ich seit jeher tolle sowie interessante Leute kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte.

Wie bist du zum Buchbloggen gekommen? Was gab dir den Anstoß?

Ich blogge nun schon seit ca. acht Jahren. Angefangen hat alles mit meiner Unifreundin Holly, die mir vom Bloggen erzählte. Diese Idee fand ich so klasse, dass ich mir auch sofort ein Bücherblog zulegen musste, noch bei myblog.de (und nicht mehr vorzeigbar!), bevor ich zu WordPress gewechselt bin. Die Blogger-Community war damals noch überschaubar und man kannte sich untereinander, zuerst nur online und dann auch real auf Buchmessen. So etwas wie Rezensionsexemplare, Leserunden und Blogtouren waren da noch kaum oder gar nicht bekannt. Der Anstoß zu einem wichtigen Teil meines Lebens, dem Bloggen, war also eine liebe Freundin, ohne die ich vielleicht gar nicht – oder erst viel später – zum Bloggen gekommen wäre!

Welche Berührungsängste hattest du?

So etwas wie Berührungsängste gab es nicht, denn die Buchblogger waren rar gesät und so konnte man noch nicht Angst haben, irgendwelchen Niveaus oder Erwartungen nicht standzuhalten. Ich konnte mich als Bloggerin voll austoben, habe mehrmals täglich Beiträge verfasst und sofort gepostet (das war noch zu Anfang meines Studiums mit viel Zeit im Gepäck!) und über die Jahre hinweg wuchs die Blogger-Community gewaltig an, Aktionen entwickelten sich, Social Media wurde immer wichtiger und Beiträge genau geplant und durchgeführt. Auf der Welle bin ich mitgeschwommen und zwischendurch abgetaucht, da das real life laut an die Tür klopfte.

Zeig uns doch deinen Arbeitsplatz, dein Bücherregal, deinen liebsten Leseort, andere buchige Accessoires oder etwas, das für dich immanent wichtig ist zum buchbloggen.

Ich habe immer zwei Leseorte sowie Arbeitsplätze und mehrere Bücherregale, da ich noch an zwei Orten existiere (mein altes Jugendzimmer und mein neuer Wohnort). Als Accessoires zum Bloggen brauche ich daher nicht viel, außer meinen Laptop und die passende Lektüre. Um auch unterwegs immer die Möglichkeit zu haben, begleitet mich fast immer ein Organzier, in welchem ich Buch- bzw. Blogideen eintragen kann.

Denk daran zurück, wie du angefangen hast: welche Tipps würdest du Buchblog-Anfängern geben?

Bloggen ist (meistens) ein Hobby und sollte deshalb vor allem Spaß machen. Schaut euch um und holt euch Inspiration von anderen Blogs, man muss sich nicht alles selbst zusammenreimen, denn jeder hat mal klein angefangen und die meisten Blogger sind hilfsbereit. Es gibt auch Bloggercommunitys oder – gruppen, die sich darauf spezialisiert haben, Tipps & Tricks zu geben, auch wenn man mit dem Blog technische Probleme hat. Nutzt das!

Ein Teil der Bloggercommunity zu sein, kann eine großartige Erfahrung sein, aber einen auch leicht unter Druck setzen. Dann heißt es für sich selbst Prioritäten setzen, denn sonst geht der Spaß am Bloggen letztendlich verloren. Ihr bloggt für euch und entscheidet, was ihr bloggen möchtet und wie. Euch müssen die Rezensionen, die ihr schreibt, gefallen, ob nun mit Sternebewertung oder ohne, mit langer Inhaltsangabe oder ausuferndem Bericht über den sprachlichen Stil eines Buches. Jeder Blogger ist sein eigener Chef und deshalb sollte man auch für sich den richtigen Weg finden, solange es Spaß macht und man das erreicht, was man möchte (was bei jedem etwas anderes sein kann).

Durchhaltevermögen ist vielleicht das einzige, was man als Blogger auf jeden Fall haben sollte. Denn es wird immer mal Zeiten geben, in denen man keine Lust hat oder auch einfach keine Zeit, einen das schlechte Gewissen plagt oder man die Sinnhaftigkeit seines Blogs hinterfragt. Dann dran bleiben und weitermachen, auch wenn man vielleicht nur einmal im Monat bloggt (um des Bloggen Willens) oder sogar eine Pause einlegt, um sich neu zu orientieren. Alles ist möglich, nichts muss!

8 Kommentare

  1. Hallo Ramona,

    auch für mich gehört Lesen wie das Atmen zum Leben. Und immer wenn mein Mann sagt, ich habe zu viele Bücher oder witzelt, ich solle nicht so viel lesen, denke ich an all die tollen Buchmenschen, die ich über das Buchbloggen kennen gelernt habe, lächle leise und lese weiter 😉

    LG
    Eva

    1. Hallo Eva,

      das habe ich auch schon häufiger gehört… ich denke mir dann immer, dass derjenige mir total Leid tut, der eben nicht so viel liest (oder sogar gar nicht!), denn die verpassen so viel.

      Viele Grüße, Ramona

  2. Und dein blog bei myblog.de ist nicht mehr vorzeigbar, weil er gar nicht mehr existiert oder weil du darüber doch lieber den Mantel des Schweigens ausbreitest? 😉

    Ich habe vor zwei Jahren still und heimlich und ganz schamhaft alte Internetpräsenzen leergeräumt; so schlimm wie die waren hatte ich die zum grössten Teil gar nicht in Erinnerung gehabt. :/ *lol*

    LG,
    Tanja

    1. Hallo Tanja,

      ja den myblog-Blog habe ich irgendwann gelöscht, nachdem der neue gut funktioniert hat. Ich wollte auch nicht doppelt im Internet zu finden sein – Bilder hab ich von dem leider auch keine mehr. So eine Entwicklungsgeschichte in Bildern wäre jetzt auch irgendwie toll.

      Viele Grüße, Ramona

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert