[Rezension] Barlow, Toby: Baba Jaga

Details:
Originaltitel: Babayaga | Autor: Toby Barlow| übersetzt von: Giovanni und Ditte Bandini | Genre: Romane & Erzählungen | Reihe: – | Gattung: Roman | Verlag: Hoffmann und Campe ( 2014 ) | Seiten: 539

Baba JagaParis Ende der Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts: In der Stadt der Liebe ist nichts mehr wie es scheint. Zwei Hexen werden entdeckt, ein Mann brutal ermordet, zwei Polizisten in Flöhe verwandelt, eine Ratte mit magischem Geruchssinn, ein liebestrunkener Mann, die CIA und jede Menge Gauner streifen durch die Straßen und eine Großstadtjagd beginnt, die ihresgleichen sucht.

Ein Netz aus Flüchen und Verstrickungen im Zeitfluss der Welt

Der Amerikaner Will Van Wyck arbeitet in einer arbeitet als Tarnung für eine Werbeagentur, während er insgeheim Report an die CIA liefert, doch die Stellen werden abgezogen und so muss er sich damit anfreunden Europa bald zu verlassen. Aber ehe er sich versieht ist der Stellenwechsel sein kleinstes Problem. Er begegnet einer wunderschönen Frau, ohne zu wissen, dass es sich bei ihr um eine rücksichtslose böse Hexe handelt, gerät in die Machenschaften von Gaunern, wird erpresst und plötzlich befindet er sich im Abenteuer seines Lebens. In Baba Jaga gibt es jede Menge Verstrickungen, jede Menge Charaktere und noch viel mehr Geschichten, die ein kunterbuntes Geflecht aus Existenzen bildet. Immer wieder wird der Leser über die Grenzen der Wirklichkeit getrieben, muss mit ansehen, wie die Pariser Straßen unter den Fingern von Autor Toby Barlow in die Vergangenheit von Zoja und Elsa, den Hexen eintauchen, oder neben knallharten Ermittlern und Gaunern zum gefährlichen Pflaster werden.

Ein kurios rasantes Abenteuer durch die Straße von Paris

Es ist nichts wie es scheint. Hexen existieren, Menschen können in Tiere verwandelt werden, die Liebe ist nur eine Zwischenstation im menschlichen Dasein und das einzige was zählt ist Unabhängigkeit und Freiheit. Toby Barlow entwirft mit Baba Jaga eine rasante und zugleich kuriose Geschichte über die Jagd auf einen Mörder, die Verführungskunst einer Hexe und das Überleben eben dieser Hexe über die Jahrhunderte der Geschichte hinweg. Baba Jaga ist eine Mischung aus Kriminalroman, historischen Erzählungen und belletristisches Großwerk. Wenn auch an manchen Stellen etwas langwierig zu lesen, so bietet Toby Barlow doch ein großes Ganzes, in welchem sich die Vernetzungen immer wieder kreuzen, auseinandergehen und am Ende zusammenfinden. So findet jede Figur sein eigenes Ziel, manche tot, manche lebendig, manche einsam und manche glücklich. Die Welt aus der Sicht eines Flohs? Toby Barlow erzählt und der Leser ist schockiert, wie schnell der Floh sein eigenes Leben an sich vorbeiziehen sieht – aber welche Abenteuer sind aufregender? Man lese selbst …

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