[Rezension] Buckingham, Royce: Mürrische Monster

Details:
Originaltitel: Demoneater
Genre: Fantasy
Reihe: Dämonen-Reihe
Band innerhalb der Reihe: 2
Gattung: Roman
Verlag: Penhaligon ( 2009 )
Seiten: 228

Klappentext: Panik herrscht unter den Dämonen von Seattle, denn in der Stadt wütet eine unersättliche Bestie – der Dämonenfresser!

Nate Grimlock, der ein Haus voller Dämonen hütet, ersinnt einen verzweifelten Plan, um seine geliebten Plagegeister zu retten. Schließlich ist ein Ort mit so vielen hilflosen Monstern für den Dämonenfresser nichts anderes als eine prall gefüllte Speisekammer …

Inhalt:

Der 17-jährige Nate Grimlock ist ein Dämonenhüter und lebt gemeinsam mit seinem Lehrling Richie in einem Haus  voller Dämonen und Monster. Aufgabe ist es die magischen Wesen, die in der Stadt Seattle zu großes Chaos anrichten einzufangen und im Haus zu behüten. Keine leichte Aufgabe, den die Dämonen haben nur eines im Sinn: Chaos stiften. Doch eines Tages verschwinden einige der Dämonen auf seltsame Weise und die Legende vom Dämonenfresser erwacht wieder zum Leben

Meinung:

Nate Grimlock besitzt die Gabe Dämonen und Monster sehen zu können. Deshalb hat sein indischer Lehrmeister Dahliwahl Nate als Nachfolger auserwählt: Mit seinen gerademal 17 Jahren ist der Junge Dämonenhüter geworden, nachdem sein Mentor im Kampf gegen den Dürren Mann gestorben ist (Band 1: Dämliche Dämonen). Nates Aufgabe ist es die Dämonen im Haus zu behüten und dafür zu sorgen, dass sie dieses nicht verlassen.

Denn frei gelassene Monster verändern ihr Wesen, sodass sie blindlings Chaos schüren ohne sich der manchmal schlimmen Konsequenzen bewusst zu sein. So ist es auch mit Zunder und Kail, die ehemaligen Gehilfen des Dürren Mannes. Die Feuer- und Spaltdämonen mischen Seattle gehörig auf: Kail beispielsweise spaltet Straßen und wird sogar so stark, dass er ganze Häuser zerstört. Nun liegt es an Nate und seinem Lehrling, dem Straßenjungen Richie, die beiden Dämonen wieder einzufangen.

Außerdem ist ein riesiger Fremont Troll von seinem angestammten Platz unter der Aurora-Avenue-Brücke verschwunden. Gemeinsam mit Sandy, Nates Freundin, begeben sich die beiden Jungen auf die Suche nach Dämonen und treffen dabei auf den Dämonenfresser. Eine Legende besagt, dass er einst selbst ein Dämonenhüter war und aus der Not heraus – er war auf hoher See schiffbrüchig – Dämonen aß, um zu überleben.

Aber die drei Freunde treffen auch noch auf das Hippiemädchen Lilli. Sie ist mit derselben Gabe wie Nate und Richie versehen und sammelt künstlerische Chaosdämonen. Dazu gehören unter anderem Graffitis aus U-Bahnen oder andere vergängliche Kunstwerke, die Lilli vor der Zerstörung rettet.

Doch Lillis Anwesenheit schürt Zwist zwischen den Freunden: Nate ist völlig angetan von dem Mädchen, das die Dämonen in einem ganz anderen – positiveren – Licht sieht, als er selbst und Sandy kann ihre Eifersucht kaum bändigen. Dann passiert etwas Schreckliches: Lillis Dämonen verschwinden von einem Tag auf den anderen und ihr bunter, lebensfroher Bus, in dem sie mit den chaotischen Wesen gewohnt hat, gleicht einem Friedhof.

Der zweite Band aus Royce Buckinghams Dämonen-Reihe Mürrische Monster bietet dem Leser neue Gestalten und viel Chaos obendrauf. Buckinghams kleine Wesen sind kurios, wild und putzig, können aber genauso gefährlich, unbeherrschbar und monströs sein. Dennoch lässt die Handlung einiges zu wünschen übrig. Der Autor flechtet in sein Buch eine Teeniegeschichte ein, die leider nur sehr oberflächlich ausgestaltet ist.

Die Dialoge sind ziemlich flach und wirken gezwungen jugendlich gehalten. Buckingham stellt Jugendprobleme dar, wie die erste große Liebe und Eifersucht, kann diese aber nicht in notwendigem Maß widergeben. Die Charaktere sind nicht ausgereift und ihr Handeln ist stereotypisch. Es geschieht daher meist das, was der Leser bereits seitenweise vorher geahnt hat. Dadurch bleibt leider die Spannung auf der Strecke.

Auch die Szenen, in denen einigen Dämonen der Chaos-Lebenssaft ausgesaugt wird, sind nicht für Kinder gedacht, sondern wenden sich auf jeden Fall an eine ältere Rezipientengruppe (grob geschätzt 13+). Hervorzuheben sind allerdings die lustigen und kuriosen Dämonen, die sich der Autor ausgedacht hat. Sie haben allesamt unterschiedliche Charakterzüge und sorgen beim Lesen durchaus für Schmunzelalarm.

Fazit:

Mürrische Monster bietet viele lustige und chaotische Dämonen, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Dennoch bleibt die Handlung des Buches ziemlich oberflächlich und die Protagonisten sowie ihre Verhaltensweisen sind stereotypisch. Die Dialoge wirken teilweise sehr konstruiert und gezwungen jugendlich gehalten. Dennoch ist die Idee, welche Royce Buckingham in seinem zweiten Buch versucht umzusetzen, interessant. Vor allem deshalb, weil die einzelnen Dämonen unterschiedliche Charakterzüge besitzen.

Daher gibt es von mir 2 von 5 möglichen Sternen.

3 Kommentare

  1. Hach, irgendwie hört es sich auch interessant an obwohl du dem Buch nur zwei Sterne gegeben hast, aber ich werde es mir dann wohl lieber aus der Bibliothek leihen, wenn die es denn mal haben und nicht kaufen.
     
    Lieben Gruß
    Sven

  2. Die Idee an sich ist auch echt nicht schlecht. Aber irgendwie erwartet man durch Covergestaltung und Klappentext einfach viel mehr als dann wirklich in den Büchern drin steckt. Ausleihen ist daher auf jeden Fall keine schlechte Idee!

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