[Rezension] Caine, Rachel: Bite Club

Details:

Herausgeberin: Rachel Caine
Genre: Young Adult
Reihe: The Morganville Vampires
Band innerhalb der Reihe: 10
Gattung: Roman
Verlag: Allison & Busby ( 2011 )
Seiten: 442

Inhalt:

Im zehnten Band der Morganville Vampires Reihe steht Shanes Leben auf dem Spiel und Claire sieht sich außer Stande ihm zu helfen, denn er stößt sie von sich weg und ehe sie sich versieht ist er verschwunden und taucht im Internet wieder auf: Fight Club scheint in Morganville angekommen zu sein, doch hier heißt es: Vampir gegen Mensch.

Meinung:

Das Leben in Morganville hat sich einigermaßen beruhigt, zumindest soweit, dass für den Moment niemand in unmittelbarer Gefahr ist sein Leben zu verlieren. Wenn sich das für eine Stadt, in der Vampire die Befehle erteilen überhaupt möglich ist.

Claire Danvers kann endlich ihrem Studium am stadteigenen College, der Texas Prairie University, nachgehen und alles scheint seinen gewohnten Gang zu nehmen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein Vampir eröffnet eine Selbstverteidigungsschule in Morganville. Shanes Begeisterung kennt keine Grenzen, denn schon immer wollte er erlernen, wie er sich am geschicktesten gegen Vampire wehren kann. Es dauert nicht lange, da verändert sich sein Verhalten vollständig und seine Freunde erkennen ihn kaum wieder. In seinen Augen spiegelt sich der Hass auf die Vampire, selbst auf seinen besten Freund Michael wider, die Wut und der Zorn, den er seit dem Tod seiner Schwester Alyssa und der Behandlung durch seinen Vater mit sich herumträgt gewinnen die Macht über ihn. Augen, vor denen Claire sich fürchtet, den sie zeigen Shanes schlimmste Seite.

Aber das ist noch nicht alles, als wäre es nicht schlimm genug sich um den eigenen Freund sorgen zu müssen, scheint es, dass Mr. Bishop – der wohl grausamste Vampir überhaupt – wieder auf freiem Fuß ist und danach trachtet Morganville und sowohl seine vampirischen als auch seine menschlichen Bewohner zu vernichten. Die Krone des ganzen ist ein Anruf des MIT, das Clary einen Platz anbietet. Ihr langgehegter Traum könnte endlich wahr werden. Doch es bleibt keine Zeit sich irgendjemandem anzuvertrauen, denn ein tödlicher Kampf steht bevor, der sie alles kosten könnte.

Rachel Caine hat einen ganz bestimmten Schreibstil, der den erfahrenen Morganville-Leser schnell in die vampirische Welt zurückbringt, die bei mir immer wieder heimatliche Gefühle aufkommen lässt. Das gelingt ihr auch dieses Mal wieder und die Begegnung mit den Figuren – egal ob gut oder böse, zwielichtig oder gerissen – ist immer wieder schön. Dennoch scheint in diesem Buch so einiges schief gelaufen zu sein. Caine hat zwar wieder eine neue Idee, doch die Spannung bleibt auf der Strecke, denn der Verlauf der Handlung ist ab einem gewissen Punkt sehr vorhersehbar und ein um’s andere Mal möchte man Claire, die angeblich so intelligent ist, eine Ohrfeige verpassen und rufen: „Mädchen wach auf!“, denn sie scheint alle Anzeichen zu ignorieren und ihre Kombinationsgabe verloren zu haben.

Möglicherweise liegt das auch daran, dass die Autorin meines Erachtens wichtige Stellen einfach übersprungen hat, indem Claire einer Konfrontation mit Shane ausweicht, da sie so müde ist und ehe man sich als Leser versieht ist der nächste Tag angebrochen und die Chance verpasst. Dieses Gefühl hat man an einigen Stellen.

Gegen Ende des Buches wird es dann doch wieder spannend, zumindest ansatzweise, denn völlig klar ist, dass keiner der Glass-Haus-Freunde sterben kann – diesen Gedanken fand ich während meiner Lektüre gar nicht mal so schlecht, was wohl insgesamt ein eher schlechtes Licht auf diesen Band wirft. Gerade deshalb fand ich auch den Schluss des Buches ziemlich erzwungen. Das Happy End musst eben noch sein und kam auch, wie erwartet, sehr rasant auf den letzten Seiten und das, obwohl es nicht unbedingt in logischer Konsequenz so hätte verlaufen müssen.

Einziger Lichtblick war die Figur des Myrnin, der zwar in Bite Club nicht so oft vorkommt, sein Witz und Charme, der Streit mit seinem Computer (dazu verrate ich nicht mehr) – und die Tatsache, dass man ihn als verrückten Vampir nie ganz durchschauen kann – machen das Buch doch insgesamt auf jeden Fall lesenswert und alle Morganville-Fans sollten sich trotz der Kritikpunkte nicht abschrecken lassen.

Fazit:

Mit dem zehnten Band der Morganville Reihe waren wieder viele Erwartungen verknüpft, die Autorin Rachel Caine erfüllen sollte. Doch diesmal wollte ihr das Ganze nicht so gelingen. Der schleppende Anfang war zwar schnell bewältigt und ehe man sich als Leser versehen hat, war man wieder in der altbekannten Welt von Morganvilles Vampiren und den Bewohnern des Glass Hauses. Dennoch war die Handlung diesmal ziemlich vorhersehbar, lediglich gegen Ende hin wurde es wirklich spannend. Entschädigend für die schwächelnde Handlung sind einzig der verrückte Vampir Myrnin und sein Computer. Die letzten Seiten des Schlusses wurden dann allerdings mit rasender Geschwindigkeit und wenigen Seiten zu einem Happy-End der Art „War doch klar…“.

Bewertung: [3/5]

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