[Rezension] Gregory, Constantine: Das Vampirjäger-Handbuch

Details:
Originaltitel: The Vampire Watcher’s Notebook: A
Guide for Slayers
Autor: Constantine Gregory
Genre: Fiction
Reihe: –
Gattung: Sachbuch
Verlag: PAN ( 2010 )
Seiten: 160

Klappentext:

Wenn Sie dieses bescheidene Büchlein in Ihren Händen halte, lieber Leser, dann sind Sie wie ich fasziniert von der Suche nach dem Vampir: diesem diabolischen Geschöpf der Nacht, das wir mehr fürchten als alles andere. Öffnen Sie diese Seiten, wenn Sie es wagen, und Sie werden darin alles Wissenswerte für die Jagd auf die Untoten erfahren. Sie bekommen Rat, wie Sie die Untoten erkennen, wo sie zu finden sind, wie man sich ihrer erwehrt – und wie man sie schließlich zur Strecke bringt. Sie finden in diesem Handbuch alle meine geheimen Notizen, praktischen Anleitungen und hilfreichen Informationen für die Vampirjagd. Folgen Sie mir auf meiner ewigen Suche, und sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen. Aber vor allem: Seien Sie wachsam.

Inhalt:

Der Vampir – ein diabolisches Wesen, das nach dem Blut der Menschen giert. Das ist nur eine der vielen verschiedenen Vampirvorstellungen, die es in der Literatur heutzutage gibt. Das Vampirjäger-Handbuch versucht einen Überblick zu geben, welche Geschichten sich über die Jahrtausende hinweg auf der ganzen Welt angesammelt und das Bild des Vampires geprägt haben. Dabei löst sich die Autorin von der literarischen Figur des Untoten und versucht anhand von wissenschaftlichen Abhandlungen eine Sammlung weltweit unterschiedlicher Vampirarten zu erstellen und erläutert, wie man als Jäger gegen die Blutsauger vorgeht.

Meinung:

Die Vampirliteratur hat in den letzten Jahren einen festen Platz in der phantastischen Literaturszene eingenommen. Darin wird die Figur des Vampires auf unterschiedlichste Art und Weise beschrieben. Es gibt sowohl Stereotypen des Menschen aussaugenden und nach Blut lechzenden Untoten, als auch seine „vegetarischen“ Artgenossen, deren Haut in der Sonne wie Diamanten glitzert und die nicht –wie der wohl legendärste seiner Art: Bram Stokers Dracula – bei Tageslicht verbrennen.

Viele Mythen und Legenden ranken sich um die Untoten, welche meist bei Nacht aus ihren Gräbern entsteigen und ihre Opfer aufsuchen oder sich in Tiere verwandeln, übermenschliche Stärke und sogar telepathische Fähigkeiten besitzen. Es gibt unendlich viele Geschichten über den Vampir, über sein Aussehen, seinen Ursprung und wie man ihn bekämpft.

Constantine Gregorys Handbuch ist für Vampirjäger und jene, die sich mit der Jagd nach Blutsaugern näher beschäftigen wollen. Sie erläutert in dem 160 Seiten Büchlein den Ursprung des Vampirismus in verschiedenen Kulturen, zieht Verbindungen zu Zombies, Hexen und Werwölfen. Außerdem erklärt sie, wie man zum Vampir werden kann, weshalb in manchen Kulturen angenommen wird, dass man schon als solcher geboren wird oder welche Charaktermerkmale typisch für diese Untoten sind.

In diesem Vampirjäger-Handbuch wird nicht vom gutaussehenden Schönling gesprochen, nein, ganz im Gegenteil: der Vampir in der Literatur wird fast außen vor gelassen. Constantine Gregory warnt sogar davor sich die literarischen Vampire als Vorbild zu nehmen. Lediglich einige Verknüpfungen zu Bram Stokers Darstellung werden gezogen und entweder verifiziert oder als falsch entlarvt. Der Großteil des Handbuches befasst sich allerdings mit dem diabolischen Untoten sowie Vampirmythen, die es bereits vor 4000 Jahren gab und die den Vampir unter anderem als Verdammten deklarieren.

Dennoch setzt die Autorin von Anfang an fest, dass es sich bei den meisten Anhaltspunkten, beispielsweise, wie Vampire aussehen, was sie abschreckt oder welche präventiven Maßnahmen es gegen sie gibt, nicht unbedingt um die Wahrheit handeln muss, denn im Verlauf der Jahrhunderte, wurden viele Menschen – Kranke, Rothaarige oder Ehebrecher – als Vampire denunziert. Vielmehr soll das Buch als Orientierungshilfe dazu dienen, sich selbst ein Urteil zu bilden.

Das Vampirjäger-Handbuch ist ein schön gestalteter Band, der neben prägnanten Kapiteln viele Zeichnungen, Bilder und Fotos enthält. Das Buchpapier ist farblich an das Aussehen eines „alten Buches“ angeglichen und hin und wieder finden sich sogar Blutstropfen darin. Neben dem Haupttext gibt es zahlreiche krakelige Notizen in Schreibschrift am Rand der Seiten, die sich zwar optisch sehr gut einfügen, aber leider sehr schwer lesbar sind. Häufig kann man diese Zusatzinformationen als Leser nicht entziffern. Dabei gehen leider viele interessante Hinweise verloren, die man nicht einmal erraten könnte, insbesondere, wenn sie sich um einen unbekannten Inhalt drehen.

Die Autorin verknüpft viele verschiedene Legenden über Vampire aus aller Welt und aus verschiedenen zeitlichen Epochen miteinander. Dabei passiert es aber mehrfach, dass es dem Leser wie eine bloße Aneinanderreihung von Daten und Fakten vorkommt. Oft hätte man gerne vertiefende Informationen zu den einzelnen Vampirarten gehabt, stattdessen bleibt es meist allerdings nur bei den unterschiedlichen Namen und den Orten, wo sie angeblich anzutreffen sind. Deshalb bleibt das Buch doch recht oberflächlich, bietet aber dennoch einen Überblick für Einsteiger in das Vamirjägergeschäft.

Fazit:

Das Vampirjäger-Handbuch von Constantine Gregory geht den Ursprüngen des Vampirismus sowie den verschiedenen Arten und Gestalten der Untoten auf den Grund. Besonders für Einsteiger ist dieses Buch geeignet, denn es bietet einen weiten Einblick über die verschiedenen Legenden, die es über Vampire seit 4000 Jahren überall auf der Welt gibt. Zwar entsteht hin und wieder der Eindruck, dass die Autorin lediglich Fakten aneinanderreiht und einige der Randnotizen sind kaum zu entziffern, doch die liebevolle Gestaltung des Buches steigert das Lesevergnügen.

Daher gibt es von mir 3 von 5 möglichen Sternen.

5 Kommentare

  1. Du fragst mich jetzt wirklich ob ein Handbuch über Vampire Fiktion ist oder nicht? Sicher ist es Fiktion, aber kein Roman, also eher ein Sachbuch, eine Anleitung wie man Vampire erkennt, sie Schachmatt setzt. ^^ Oder sollte ich dann lieber Fachbuch sagen?

  2. Hi ^^ Da dieser Beitrag ja um Vampire handelt, wollte ich dir mitteilen das von The Morganville Vampires das Cover zu Buch 9 bekannt ist, falls du es nicht schon weißt xD’ Auf meiner Seite kannst du es dir sonst anschauen 😉 Da ich ja weiß das du ein Fan der Serie bist =)

    Ps: Ich würde mich auch freuen wenn du mich verlinken würdest, habe dich auch schon verlinkt ^^

  3. Klingt nach Buchregal-Schmuck 😀 Die Idee find ich nett, denn man denkt sich ja oft in Vampirfilmen wie Van Helsing, dass es cool wäre, selber solche Nachschlagewerke zu haben – aber woher?
    Schöne Rezi 😀 Danke!

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