[Rezension] Lethcoe, Jason: Flight

Details:

Originaltitel: The mysterious Mr. Spines # 2: Flight
Autor: Jason Lethcoe
Genre: Kinder- und Jugendbücher
Reihe: Der mysteriöse Mr. Spines
Band innerhalb der Reihe: 2
Gattung: Roman
Verlag: arsEdition ( 2011 )
Seiten: 237

Inhalt:

Der 14-jährige Edward Macleod war bis vor kurzem ein ganz normaler Junge. Er war zwar nicht besonders beliebt, sondern schlaksig, groß und mit seinem Stottern auch ein beliebtes Opfer seiner Klassenkameraden, aber das ändert sich schlagartig, als Edward schwarze Flügel wachsen. Von einem Tag auf den anderen befindet er sich im Abenteuer seines Lebens.

Meinung:

Edward Macleod größtes Talent ist es Kartenhäuser zu bauen. Das macht er schon seit er ganz klein ist. Besonders in aufregenden Situationen baut er Häuser aus seinem alten abgegriffenen Kartenspiel, das er immer mit sich führt. Der stotternde und schlaksige Junge ist auf der Beliebtheitsskala seiner Klasse nicht besonders weit oben. Aber all das wird zweitrangig, als ihm plötzlich Flügel wachsen. Er wird verfolgt, eingesperrt, gekidnappt und findet sich plötzlich in Woodbine – im Nachleben – wieder.

Der Junge erfährt, dass seine todgeglaubte Mutter Gefangene des Schakals ist. In Woodbine ist sie unter dem Namen die „Blaue Lady“ unter allen dort lebenden Wesen bekannt. Edward ist fest entschlossen seine Mutter aus den Fängen dieser bösartigen Gestalt zu befreien, die ihm durch seine Gefolgsmänner die Flügel abschneiden lassen will.

Dieses Unterfangen gestaltet sich aber schwieriger als gedacht, denn Edward kennt sich mit den Mächten, die im Nachleben wirken, nicht aus. Er wurde nicht als Wächter ausgebildet und kann nur erahnen, zu was die Gefallenen, die Diener des Schakals, fähig sind.

Zu allem Überfluss erkennt Edward auch noch, dass der stachelige, deformierte Mr. Spines – ein Gefallener – der ihn aus den Händen des bösartigen Whiplash Scruggs – Anhänger des Schakals – befreit hat, sein Vater ist, der ihn und seine Mutter verlassen hat.

»Von sieben Brücken zwischen den Welten
Sind fünfe lang zerschunden.
Die sechste kein Geländer hat,

die siebte ist verschwunden.

Gefangen irrt seitdem umher,
wer Mensch war und verschied.

Nur halber Mensch wird jener sein,
dem neuer Bau obliegt
Trotz starrer Zunge singt er Sang,

wird Meister aller Welten.
Wer Gefallener oder Wächter sei
Sein Urteil wird es gelten.«
(S.36)

Der zweite Band von Jason Lethcoes Reihe Der mysteriöse Mr. Spines schließt direkt an den ersten Band (Wings) an. Edward erfährt nicht nur die Wahrheit über seine Eltern, sondern auch, was das für ihn selbst bedeutet. Er ist halb Mensch, halb Wächter und der Faun, in welchem Haus er in Woodbine unterkommt, berichtet ihm von der Legende, die im Nachleben umhergeht. Er vermutet, dass Edward der Brückenbauer sein könnte, welcher die siebte Brücke, die der Schakal zerstört hat, wiedererrichten könnte.

Aber nicht alle sind der gleichen Ansicht wie der Faun und auch Edward zweifelt daran, dass er – der stotternde, schlaksige Junge – eine so große Aufgabe erfüllen könnte. Dennoch ist er fest entschlossen seine geliebte Mutter zu retten und nimmt dabei jede Gefahr auf sich, die ihm gestellt wird.

Flight eröffnet dem Leser einige Antworten auf Fragen, die sich in Band 1 der Reihe gestellt haben. Zugleich schreitet die Handlung aber – im Gegensatz zu seinem Vorgänger – nur gemächlich voran. Die Jagd auf Edward erfolgt zwar in rasanten Schritten, aber im Gesamtzusammenhang nimmt der Plot nur langsam Gestalt an. Das mag vielleicht daran liegen, dass Edward viel über seine Vergangenheit und die seiner Eltern hört. Ihm wird die Legende des Brückenbauers erzählt und er erfährt mehr über die Welt von Woodbine, die Wächter und die Gefallenen.

Allerdings bleibt dabei der Spannungsbogen nicht konstant gehoben, teilweise ziehen sich einzelne Passagen und somit endet das Buch schon wieder, wenn der Leser richtig gespannt ist, auf welche Art und Weise Edwards Abenteuer ihren Verlauf nehmen werden.

Fazit:

Jason Lethcoe erzählt in seinem zweiten Band der „Der mysteriöse Mr. Spines“-Reihe die Geschichte von Edward MacLeod weiter, dem eines Tages plötzlich Flügel gewachsen sind. Welche Gründe dies hat und warum er sich plötzlich in Woodbine, dem Nachleben, wiederfindet, wird dem unsicheren Jungen und den Lesern von Flight schnell klar. Auch die Hintergründe, die dazu geführt haben und die mögliche Zukunft des Jungen schildet der zweite Band, allerdings bleibt dabei die Handlung insgesamt etwas auf der Strecke und die Spannung wird zwar gegen Ende des Buches aufgebaut, wird allerdings in den zu erwartenden dritten Band hineingeschoben.

Daher gibt es von mir 3 ½ von 5 möglichen Sternen.

2 Kommentare

  1. Wenn es wieder ähnlich wie beim ersten Band ist, dass Spannung und Handlung erst am Ende des Buches auftauchen, dann brauch ich mir Teil zwei gar nicht näher anzuschauen. Dieses um den heißen Brei herumreden und nur am Ende Spannung erzeugen, um einen Teaser für den Folgeband zu haben gefällt mir gar nicht.

  2. Also der Teaser am Ende des zweiten Bandes ist nicht so schlimm wie bei Band 1, da kann ich dich beruhigen. Ich würde nicht sagen, dass in Flight um den heißen Brei herumgeredet wird. Es passiert durchaus einiges, ist aber halt leider viel zu schnell vorbei. Da kommt die Handlung endlich in Gang und das Buch zum Ende.

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