[Rezi-Archivierung] Meyer, Conrad Ferdinand: Die Hochzeit des Mönchs

Details:

Originaltitel: Die Hochzeit des Mönchs
Genre: –
Reihe: –
Gattung: Novelle
Verlag: Reclam ( 2005 )
Seiten: 116

Wie ich zu dem Buch gekommen bin:

Und wieder einmal habe ich mich an eine Novelle von Conrad Ferdinand Meyer herangewagt.

Klappentext:

Einen universalen Ehekonflikt und klösterliches Ambiente haben die beiden Novellen gemeinsam. „Wer gestoßen wird, springt schlecht“ ist die Devise über dem tragischen Schicksal des Mönchs, der nach fünfzehn beschaulichen Klosterjahren in die Welt zurückkehrt und heiraten soll, sich aber in eine andere als die für ihn bestimmte Frau verliebt.

Inhalt und Aufbau:

Die Novelle „Die Hochzeit des Mönchs“ spielt im Spätmittelalter und Frühhumanismus. Astorre, der vor 15 Jahren als Mönch ins Kloster eingetreten ist, muss erleben, dass sein Bruder und dessen Söhne ertrinken. Einzig seine Schwägerin überlebt dieses Unheil. Gemeinsam reisen sie zu Astorres Vater, der außer sich ist vor Wut und der Angst davor, dass sein Geschlecht untergeht. Auf dem Sterbebett zwingt er Astorre das Versprechen ab, sich vom klösterlichen Leben loszusagen und stattdessen als Mann von Welt die Witwe seines Bruders, Diana, zu heiraten.

Von ihrem ertrunkenen Ehemann niemals geliebt, erklärt sich Diana einverstanden, den Bruder ihres toten Mannes zu heiraten, für den sie auch aufrichtige Gefühle empfindet. Doch es kommt anders. Astorre trifft auf Antiope, einem jungen hübschen Mädchen, in das er sich verliebt. Durch Zufall fällt ihr Astorres Ring in die Hände und gegenseitige Liebe entflammt. Dennoch heiratet er Diana, obwohl schon eine Andere seinen Ring hat…

Meine Meinung:

Meyers Novelle handelt vom Willen, vom Zwang und von der Liebe. Astorre, der eigentlich ein glückliches Mönchsleben führt, wird vom Vater – auf dem Sterbebett – gezwungen ein weltliches Leben zu führen und Diana, die Witwe seines Bruder zu heiraten, damit das Erbe des Vaters gesichert ist und weiterhin existiert. Diesem Druck ergibt er sich, dennoch kommt es anders, denn er entdeckt die Liebe in einem anderen Mädchen. Zerrissen zwischen zwei Frauen, zwischen dem Mönchsleben und dem Leben eines Herrn von Welt und das Richtige zu tun und gegen seine Gefühle handeln, oder das moralisch Falsche und dafür die Frau seines Herzens bekommen. Mehr innere Zerrissenheit kann eine Figur wohl nicht haben. Daher 3 ½ von 5 möglichen Sternen.

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