[Rezi-Archivierung] Perizonius, Maroesja: Der Traum meiner Mutter

Details:

Originaltitel: De droom van mijn moeder. Het verhaal van een communekind
Genre: Autobiographie
Reihe: –
Gattung: Roman
Verlag: Bastei Lübbe (2008)
Seiten: 220

Wie ich zu dem Buch gekommen bin:

Das Buch habe ich bekommen, um es zu rezensieren.

Klappentext:

Bhagwan war der erfolgreichste Guru seiner Zeit, seine Botschaft der freien Liebe und Spiritualität galt als harmlos und seine wirtschaftliche Strategie als außerordentlich erfolgreich. Doch das System funktionierte nur dank gnadenloser Ausbeutung und Zwang – auch gegen Kinder.

Maroesja ist erst sechs, als ihre Mutter Sannyasin wird und sie mitnimmt in die Kommune. Doch sie merkt schnell, dass Bhagwan nicht nur rote Gewänder, Meditation und gelebte Nächstenliebe bedeutet. Hinter den Kulissen spielt sich das Drama einer missbrauchten Kindheit ab, von der Maroesja erst viele Jahre später berichten kann.

„Lesen sie diese Buch selbst, wenn Sie keine Angst davor haben, dass es Ihnen ein Stückchen aus Ihrem Herzen reißt.“ De Tijd

Inhalt und Aufbau:

Das Buch ist als eine Art Tagebuch geschrieben, in dem die junge Maroesja von ihrer Kindheit in unterschiedlichen Kommunen berichtet. Sie erzählt von den harten Regeln, dem gemeinschaftlichen Leben und die Fixierung auf Bhagwan, den erleuchteten Mann.

Meine Meinung:

Das Buch hat mich etwas enttäuscht, nachdem der Klappentext so viel versprechen war, dass es dort in den Kommunen richtig grausam zu geht… Dieses „aus dem Herzen reißen“ kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Es ist eindeutig, dass die Menschen in den Kommunen, auch Kinder, ausgebeutet wurden, zur Arbeit gezwungen wurden bzw. Arbeit als normal angesehen wurde.  Andererseits sind vor allem die Kinder in dieses System hineingewachsen und haben sich damit teilweise abgefunden.

Die Erzählungen von Maroesja sind nicht unbedingt wirklich schlimm, auch wenn man viele Dinge die dort abgelaufen sind nur verurteilen kann. Abgesehen von den Gewaltandrohungen durch Bhagwans „guards“ oder die freie Liebe unter allen Kommunenmitgliedern, die aber – so wie es im Buch dargestellt wurde – nur mit beidseitigem Einverständis stattfand. Der Leser kann sehr gut nachvollziehen, wie das hierarchische System funktioniert bzw. nicht funktioniert hat und wie der Zusammenhalt in einer Gemeinschaft unter Menschen sein, aber auch wie schnell dieser Zusammenhalt zu bröckeln beginnen kann. Daher 3 von 5 möglichen  Sternen.

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