Rezension | Westerfeld, Scott: Pretties

Details:

Originaltitel: Pretties
Genre: Dystopie
Reihe: The Uglies
Band innerhalb der Reihe: 2
Gattung: Roman
Verlag: Simon Pulse ( 2005 )
Seiten: 370

Wie ich zu dem Buch gekommen bin: Durch eine meiner etlichen Amazonempfehlungen bin ich auf Scott Westerfelds Reihe aufmerksam geworden. Ich als Dystopien-Fan konnte natürlich nicht widerstehen und habe mir gleich den Schuber mit den ersten drei Bänden gekauft (und bisher auch noch nicht bereut!)

Klappentext: Tally has finally become pretty. Now her looks are beyond perfect, her clothes are awesome, her boyfriend is totally hot, and she’s completely popular. It’s everything she’s ever wanted.

But beneath all the fun – the nonstop parties, the high-tech luxury, the total freedom – is a nagging sense that something’s wrong. Something important. Then a message from Tally’s ugly past arrives. Reading it, Tally remembers what’s wrong with pretty life, and the fun stops cold.

Now she has to choose between fighting to forget what she knows and fighting for her life – because the authorities don’t intend to let anyone with this information survive.

Inhalt und Aufbau: Tally hat alles erreicht, was sie sich seit Jahren vorgestellt hat: Sie ist pretty geworden, hat einen hinreißend gut aussehenden Freund und viele neue Freunde, die sie vergöttern. Endlich ist sie wieder mit ihrem besten Freund Peris vereint und gemeinsam genießen sie die Zeit in New Pretty Town. Eine Party jagt die andere und das wichtigste ist, das passende Outfit zu finden.

Doch dann taucht jemand aus ihrer Vergangenheit auf: Ein Smokie – ein Flüchtling, der aus der Stadt geflohen ist, um für immer als Ugly in der Wildnis zu leben und sich dem System zu widersetzen. Tally erkennt, dass etwas nicht stimmt, dass sie nicht pretty geworden ist, um pretty zu sein, sondern aus einem ganz bestimmten Grund. Gemeinsam mit ihrem Freund Zane entdeckt sie noch einmal das Geheimnis der Operation, welche aus Uglies Pretties macht. Und mit der Hilfe ihrer Freunde aus dem Smoke findet sie wieder zu sich selbst.

Doch jemand anderes hat auch ein Auge auf sie geworfen: Dr. Cable, die für die Operationen verantwortlich ist und Tally im ersten Band (Uglies) vor die Wahl gestellt hat, entweder ihre Freundin Shay zu verraten, oder niemals eine Pretty zu werden. Tally soll zu weit mehr bestimmt sein als ein einfaches Leben in der Stadt zu genießen. Sie soll in die Special Circumstances eintreten und fortan auf deren Seite gegen die Rebellen kämpfen.

Meine Meinung:

Scott Westerfeld hat mit Pretties eine würdige Fortsetzung zu Uglies erschaffen. Tally – die Protagonistin – ist nun endlich eine Pretty geworden, doch gibt es vieles, warum sie nicht einfach so glücklich sein und ein Leben mit vielen Partys führen kann. Die Operation, in der die Teenager zu Pretties werden, vollzieht gleichzeitig eine Verletzung im Gehirn, die Gefühle wie Hass, Neid und manche Erinnerungen aus der Vergangenheit unterdrückt. Tally kämpft gemeinsam mit ihrem neuen Freund Zane dagegen an und erhält von den Smokies ein Gegenmedikament, das sie klar denken lässt und ihr Gehirn heilen lässt.

Doch diesmal muss Tally nicht nur gegen die Special Circumstances und ihrer Chefin Dr. Cable kämpfen, sondern auch gegen ihre eigene Freundin Shay, die sich selbst heilt, da sie sich von Tally betrogen fühlt und sie nun aus tiefstem Herzen hasst. Dass Tally allein ihretwegen in die Stadt zurückgekehrt und eine Pretty geworden ist, interessiert Shay überhaupt nicht. Dieses Buch bietet also nicht nur einen Kampf gegen die Obrigkeit, sondern auch Zwist zwischen Freunden. Tally versucht immer das Richtige zu tun und gerät dabei immer tiefer in einen großen Schlamassel.

Nebenbei, und inhaltlich völlig irrelevant, ist die Vorstellung, dass alles, was man sich wünscht, einfach so aus der Wand seines Zimmers herauskommt – egal ob Essen oder Kleidung – schon sehr reizvoll. Das Buch bietet viel Spannung, da man auch in diesem zweiten Band nicht erraten kann, was als nächstes passieren wird. Viele Figuren agieren mit oder gegen Tally und bringen sie auf unterschiedliche Wege, die sie auch in große Gefahr bringen können.

Besonders auffallend ist auch, dass Tally sich – im Gegensatz zu Band 1 – weiterentwickelt hat. Sie ist nicht mehr das kleine Mädchen, das blind durch die Welt läuft und gefährliche Dinge tut, nur weil sie gezwungen wird, sondern hat sich zu einer jungen Frau entwickelt, die gewitzt ist und einiges riskiert, um ihre Freiheit zu erlangen und ihren Freunden zu helfen. Dieser Band ist ein würdiger Nachfolger für Uglies und teilweise sogar noch spannender als der Erste. Er führt den Leser in die Welt von Tally und entdeckt mit ihr gemeinsam die Geheimnisse der Machthaber auf. Daher 5 von 5 möglichen Sternen.

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