[Rezension] Schwindt, Peter: Das Vermächtnis der Magier

Details:

Originaltitel : Das Vermächtnis der Magier
Autor: Peter Schwindt
Genre: Kinder- und Jugendbücher
Reihe: Morland
Band innerhalb der Reihe: 3
Gattung: Roman
Verlag: Ravensburger Buchverlag ( 2010 )
Seiten: 408

Inhalt:

Das Staatsoberhaupt Morlands Präsident Begarell hat seinen perfiden Plan die Herrschaft über die Menschheit zu übernehmen begonnen. Eine große Anzahl an blauer Blumen wurde über einer Stadt ausgeschüttet: Jeder Mensch, der an einer Blüte riecht, stirbt oder wird zu einem Eskatay mit besonderen übermenschlichen Fähigkeiten und damit Teil Begarells Kollektiv.

Meinung:

Begarells Kollektiv wächst von Tag zu Tag und alle Eskatay gehorchen seinem Befehl, denn noch bevor sie wissen, was mit ihnen geschehen ist, sind sie Gefangene seines Kollektivs. Mit jedem neuen Eskatay wächst auch Begarells macht an, da er sich jede neue Fähigkeit einverleiben kann und scheint damit schier unbesiegbar zu sein. Die Herrschaft über Morland haben die Eskatay beinahe erreicht, der nächste Schritt ist die Welteroberung.

Nur die drei Gist-Kinder Tess; York und Hakon sowie einige wenige Mitstreiter stellen sich gegen das immer größer werdende Kollektiv der Eskatay. Getrennt voneinander müssen sie versuchen an verschiedenen Stellen gegen dieses System vorzugehen. Tess ist in einer anderen Welt gefangen, als sie über die Mauer von Noras Garten gesprungen ist, einer alten erblindeten Gist-Dame.

Hakon und York befinden sich auf einem Luftschiff und der ehemalige Polizist Hagen Lennart, dessen Frau von den Eskatay getötet wurde, ist auf der Suche nach seinen beiden kleinen Zwillingstöchtern. Dabei schließt er sich im Gefängnis den Wargebrüdern an, einer kriminellen Bande.

::: SPOILER Anfang :::

Im letzten Teil der Morland-Trilogie überschlagen sich die Ereignisse. An verschiedenen Fronten wird gekämpft und der Leser erlangt nicht nur endgültig die Gewissheit, dass Begarell einst Juri Brasauskas hieß und nach Rache für seine getötete Familie durch die Morstal-Gesellschaft sinnt, sondern auch wie Eskatay und Gist entstanden sind. Diese Geschichte hält für den Leser weiter mehr parat, als nur eine Antwort darauf, sondern lässt die gesamte Reihe in einem anderen Licht erscheinen. Peter Schwindt verortet nämlich Morland nicht in einer phantastischen Welt, sondern in der unsrigen Zukunft.

 

::: SPOILER Ende :::

Waren die ersten beiden Bände der Trilogie häufig mit Andeutungen und offenen Fragen gespickt, so hat der Autor in Das Vermächtnis der Magier für jede dieser gestellten Fragen eine Antwort, die nicht nur den Leser zufrieden stellen, sondern eine ganz andere Perspektive auf die komplette Reihe gibt. Zwar gab es ein paar langatmige Passagen, die aber nicht sehr ins Gewicht fallen, vor allem wenn man die gesamte Reihe betrachtet. Durch den dritten Teil erhält die Morland-Reihe eine noch größere Komplexität.

Fazit:

Morland ist eine tolle Jugendbuchreihe, die zwar hin und wieder kleine langatmige Passagen hat, insgesamt aber sehr durchdacht ist und viele Überraschungen für den Leser parat hält. Besonders die unterschiedlichen Charaktere sorgen dafür, dass die Spannung konstant vorhanden bleibt und ermöglichen es eine komplexe Struktur von Verbindungen zu erzeugen, die sich im Verlauf der Handlung miteinander verknüpfen. Band 3 der Reihe gibt auf alle Fragen, die sich während der restlichen beiden Bände ergeben haben, zufriedenstellende Antworten.

Bewertung: [4/5]

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